Die Ärztliche Versorgung in London ist gut und vergleichbar mit Deutschland. Als Tourist im Urlaub krank zu werden, ist in London weniger kompliziert als befürchtet. Mit der Europäischen Krankenversicherungskarte haben Sie in allen Ländern der EU Anspruch auf kostenlose medizinische Leistungen im Notfall, in London wie in ganz Großbritannien. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse. In der Praxis oder im Krankenhaus müssen Sie lediglich ein Formular mit Heimat- und Urlaubsadresse ausfüllen, bevor Sie behandelt werden. Die Europäische Krankenversicherungskarte ersetzt den früheren Auslandskrankenschein.
Sie muss nicht beantragt werden, sondern ist auf der Rückseite des Versicherungsausweises aufgedruckt. Sie gilt nicht für Ärzte im Ausland, die privat praktizieren. Trotzdem wird der Abschluss einer Reiseversicherung für den Krankheitsfall empfohlen, damit alle Kosten für medizinische Versorgung abgedeckt sind, die über reine Notfallversorgung hinausgehen. Der Notzahnarzt ist kostenpflichtig. Das staatliche Gesundheitssystem in Großbritannien heißt National Health Service (NHS) (deutsch: Nationaler Gesundheitsdienst). Es ist für alle Briten kostenlos, lediglich für Brillen und zahnärztliche Behandlungen fallen Kosten an. In der Apotheke wird eine Verschreibungsgebühr fällig. Der NHS finanziert sich aus Steuergeldern, die abhängig vom Einkommen erhoben werden im Gegensatz zur deutschen Sozialversicherung. Im Ausland genießt der NHS nicht den besten Ruf wegen der langen Wartezeiten auf Behandlungen im Krankenhaus. Auch die Krankenhäuser sind baulich nicht auf dem modernen Stand der BRD, teilweise aus der Nachkriegszeit und marode. Es finden sich noch Krankensäle mit acht oder mehr Patienten. Die medizinische Versorgung direkt in London ist gut. Es gibt viele Arztpraxen. Eine Datenbank deutschsprachiger Ärzte ist auf vielen Internetseiten gelistet, für viele Touristen im Krankheitsfall eine gute Option. Auf den Seiten sind viele Allgemeinmediziner gelistet und ein breites Spektrum an Fachärzten. Der Allgemeinarzt heißt in England General Practitioner (GB), er hat ein breiteres Aufgabenspektrum als der deutsche Hausarzt, behandelt auch gynäkologische, pädiatrische und dermatologische Fälle. Weniger Patienten als in Deutschland werden an Fachärzte überwiesen.
In Großbritannien sind viele Medikamente frei verkäuflich in Drogerien wie zum Beispiel der Boots-Kette, die es an jeder Ecke in London gibt. Ibuprofen oder Aspirin gibt es sogar im Supermarkt. Bestimmte Medikamente, die in Deutschland rezeptpflichtig sind, wie zum Beispiel Codein, sind in England frei verkäuflich. Medikamente, die nur auf ärztliches Rezept erhältlich sind, sollten sie im Reisegepäck haben oder sich vom Arzt den generischen Namen geben lassen, damit ihnen der Arzt in London das passende Medikament verschreiben kann. Bei Anspruch auf ein NHS-Rezept zahlen Sie den reduzierten Preis, ansonsten den Normalpreis. Sie können sich die Kosten aber gegen Vorlage der Quittung in Deutschland von der Krankenkasse erstatten lassen. Einige Apotheken sind bis Mitternacht geöffnet, Krankenhäuser verfügen über Listen. Aber auch online lassen sich über Apothekenfinder die nächst gelegene Apotheke und die Öffnungszeiten ermitteln. Einige Notrufnummern sollten für den London-Besuch gespeichert werden. Unter 111 bietet der NHS eine 24-Stunden-Notruf-Hotline, wenn man medizinische Hilfe braucht. Bei einem echten Notfall wählen Sie die 112 oder 999. Bei einer Straftat, die kein Notfall ist, erhält man Hilfe unter 101. Medizinischen Rat gibt es unter 0845 4647. Auch einige Vokabeln sollten im Ernstfall geläufig sein. Die Arztpraxis heißt surgery, der Zahnarzt dentist, die Apotheke pharmacy, der Krankenwagen ambulance.
Informationen zu Ärztliche Versorgung:
Benötigt man eine Reisekrankenversicherung:
Ja
Gibt es auch deutschsprachige Ärzte in London:
Ja
Gibt es dort auch Apotheken wie in Deutschland:
Ja