Fragt man in der heutigen Zeit nach der Isle of Dogs, so wird man in der Regel zunächst den Hinweis erhalten, es hier mit einem der zwei bedeutendsten Finanzzentren Londons zu tun zu haben. So verwundert es nicht, dass moderne und große Geschäftsgebäude ein fester Bestandteil des Erscheinungsbildes sind. Doch reicht das Facettenreichtum der Isle of Dogs über diesen Aspekt hinaus, sodass sich viele Dinge entdecken lassen, die zunächst nicht im Kontext eines Geschäftsviertels erwartet werden. Grundsätzlich handelt es sich um eine Halbinsel, die im East End von London liegt und an drei Seiten von der Themse umgeben wird. Als Teil der Docklands wird die Halbinsel ferner zum Stadtbezirk London Borough of Tower Hamlets gezählt. Die Isle of Dogs hat bis zu ihrer heutigen Erscheinungsform eine durchaus bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. So war sie in der Vergangenheit eher von solchen Gebäuden gekennzeichnet, die zum Bereich des sozialen Wohnungsbaus gehörten. Somit fanden hier vor allen Dingen Arbeiterfamilien ein Zuhause.
Mit dem letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts und im Anschluss an einen wirtschaftlichen Niedergang änderte sich die Situation, sodass eine gewerbliche Nutzung der Flächen immer weiter zunahm und folglich Geschäftsviertel einen prägenden Einfluss auf die Halbinsel ausübten. Heutzutage kann hier gar der zweithöchste Wolkenkratzer im gesamten Königreich bestaunt werden, welcher den Namen One Canada Square trägt. Während die Relevanz als Finanzzentrum eindeutig den Hauptanteil an der Bekanntheit der Isle of Dogs ausmacht, beschränkt sich das Erscheinungsbild gleichzeitig nicht nur auf das Geschäftsleben. Gerade die Bereiche des Flussufers mauserten sich zu einer geschätzten Region, wenn es um das Bauen recht exklusiver und hochwertiger Wohnhäuser ging. Allgemein bilden sowohl neue als auch schon länger bestehende Eigenheime einen spannenden Kontrast zu den Wolkenkratzern: Auf der einen Seite bietet sich dem Besucher ein eher beschauliches und von Ruhe geprägtes Bild, auf der anderen Seite ist die Betriebsamkeit des Geschäftslebens nachzuvollziehen. Wer somit beispielsweise über die Brücke South Kew läuft, der kann innerhalb von kürzester Zeit grundverschiedene Stimmungen in sich aufnehmen, die ihre jeweils eigenen Reize entfalten.
Um die pulsierenden Abläufe des Geschäftsviertels besonders gut nachempfinden zu können, ist beispielsweise zu empfehlen, die Gegend rund um den bekannten Bürogebäudekomplex Canary Wharf zu besuchen. Neben der schon angesprochenen Betriebsamkeit, die natürlich vornehmlich unter der Woche zu bestaunen ist, lassen sich besonders die sehr urbanen und hochmodernen Strukturen anschauen. Das als sehr zeitgenössisch zu bezeichnende Design prägt hierbei nicht ausschließlich die Bürokomplexe, sondern durchaus auch unmittelbar angrenzende Wohnhäuser. Verlässt man den Bereich um Canary Wharf, so breitet sich eine fast schon ländliche Atmosphäre aus, die durchaus auch zum Verschnaufen einlädt. Zwar verfügt die Isle of Dogs über keine weitläufigen Parks, doch lassen sich trotzdem sehr ansehnliche Grünflächen finden, die zudem an vielen Stellen lohnende Ausblicke auf die Themse gestatten. Die Herkunft des Namens der Halbinsel lässt sich heute nicht mehr mit Gewissheit bestimmen, allerdings wird in einer bekannten Theorie davon ausgegangen, dass einst König Heinrich VIII seine Hundezwinger auf diesem Gebiet errichten ließ. Alternativ wird spekuliert, dass der Name auf eine sprachliche Verfälschung zurückgeht und die Halbinsel ursprünglich als Isle of Docks bekannt war.
Informationen zu Isle of Dogs:
In welchem London Borough befindet sich die Halbinsel:
Tower Hamlets
Nächste U-Bahn Station:
Canary Wharf