Das Royal Opera House ( ROH ) im Londoner Stadtbezirk Govent Garden, zählt heute zu den bedeutendsten Opernhäusern von Großbritanniens als auch weltweit. Es ist nicht nur eine Heimstätte für die königliche Oper, sondern auch die des königlichen Balletts und dem Orchester des königlichen Opern Hauses. Die allgemeinere Bezeichnung „Govent Garden“, die bis heute alternativ für die Royal Opera gewählt wird, geht noch auf das an gleicher Stelle stehende Vorgängergebäude von 1732 zurück. Zu jener Zeit war die offizielle Bezeichnung „Theatre Royal“ gebräuchlicher, da die damaligen Gebäude in den ersten hundert Jahren, mehr als Schauspielhaus Verwendung fanden. 1734 formierte sich hier das erste Ballett. Ein weiteres Jahr darauf, begann Georg Friedrich Händel seine erste Saison an der Royal Opera. Viele seiner Opern und Oratorien schrieb er speziell für dieses Haus, die hier auch uraufgeführt wurden. Das heute zu sehende Operngebäude ist insgesamt das dritte seiner Art, nachdem seine beiden Vorgänger, in Folge katastrophaler Brände in den Jahren 1808 und 1856, komplett zerstört wurden. Die gegenwärtige Fassade sowie das Foyer und Auditorium sind noch originale Bauelemente aus dem Jahr 1858. Die meisten anderen Elemente dieses komplexen Gebäudes, datieren dagegen aus den 1990er Jahren, in denen das gesamte Royal Opera House einer umfangreichen und extensiven Sanierung unterzogen wurde.
Nach den heutigen erhaltenen Dokumenten, geht die Gründung des Theatre Royal auf das Jahr 1662 zurück. Es war damals eines der zwei sogenannten „Patent Theatre“ in London. Diese unterlagen bestimmten Zensurbestimmungen, da nur sie das Monopol auf dramaturgische Aufführungen von Schauspielen in England besaßen. Dieses Theatermonopol galt ab 1662 bis es schließlich durch den „Theatre Regulation Act“ 1843 aufgehoben wurde. Allerdings galten die weiteren Zensurmaßnahmen noch bis 1968. Die eigentliche Idee zum Bau des Theaters entlang des alten Parks „Covent Garden“, geht auf John Rich zurück, dem Theatermanager der Duke’s Company. Mit dem Bau beauftragte er den Architekten Edward Shepherd. Am 7. Dezember 1732 erfolgte schließlich die triumphale Einweihung. Während der beinahe nächsten hundert Jahre war es das bedeutendste Theater in England, bis ein Feuer am 20. September 1808 das Gebäude nahezu komplett zerstörte. Aber bereits im Dezember desselben Jahres begannen die Aufbauarbeiten, unter der Leitung von Robert Smirke. Keine zehn Monate später konnte das im Klassizistischen Stil errichtete Gebäude schon wieder eröffnet werden. Allerdings wurde auch dieses Theatergebäude am 5. März 1856 ein Raub der Flammen. Das nun dritte Gebäude entwarf der Architekt Edward Middleton Barry. Die Neueröffnung fand allerdings erst am 15. Mai 1858 statt, da es zwischenzeitlich zu finanziellen Engpässen kam. Im Jahr 1892 erhielt das Theatre Royal, die heutige offizielle Bezeichnung „Royal Opera House“.
Eine ganzjährige Saison ermöglichte ein reichhaltiges Repertoire von Opern und Ballettstücken, insbesondere von französischen und deutschen Autoren. Des Weiteren wurden hier aber auch pantomimische Aufführungen gezeigt und politische Kongresse abgehalten. Während des Ersten Weltkrieges diente es dem Arbeitsministerium als Möbellager; dagegen wurde es im Zweiten Weltkrieg zum profanen Tanzsaal umfunktioniert. Bereits in den 1960er Jahren fanden zahlreiche Renovierungen und Umbauten statt. Aber erst die Labour Regierung gab 1975 den Startschuss, für die folgenden länger andauernden Modernisierungen der nächsten Jahre. Während der Sanierungsmaßnahmen von 1996 bis 2000 musste das Royal Opera House sogar komplett geschlossen bleiben.
Informationen zum Royal Opera House:
Preise für ein Ticket:
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Öffnungszeiten:
Regelmäßig finden Veranstaltungen statt
Wann wurde das Royal Opera House eröffnet:
7. Dezember 1732
Kapazität:
2.256 Sitzplätze
Adresse:
Royal Opera House
Bow St
London WC2E 9DD
Vereinigtes Königreich
Nächste U-Bahn Station:
Covent Garden