Bühnengeschichte wurde an der Londoner Coventry Street, unweit vom Leicester Square, geschrieben, denn das Prince of Wales Theatre zählt zum kulturellen Adel der Weltstadt an der Themse. Dies waren die Bretter, auf denen bemerkenswerte Produktionen in Szene gesetzt wurden. Am 9. Juni 2004 fand hier die Premiere von „Mama Mia“ statt, und in späteren Jahren feierte im Stadtteil Westminster die Aufführung von „Das Buch Mormon“ große Erfolge. Die Historie des Theaters reicht zurück bis ins Jahr 1884 als an der Coventry Street an einem kalten Tag im Januar erstmals Schauspieler probten. Im Laufe seiner Geschichte wechselten die Namen des Prince of Wales Theatre. Mal hieß es Phipps Theater und schließlich Cromie Theater.
Die imposante Anlage wurde in ihrem ursprünglichen Design von einem Architekten namens C. W. Phipps konstruiert. Die Komische Oper „Dorothy“ feierte hier wahre Triumphe und wurde zur bis dahin längsten Musical-Produktion der Theatergeschichte. Diese Aufführung entsprach offenbar dem Zeitgeist und fand beim Londoner Publikum einen derart lebhaften Zuspruch, dass die Betreiber des Theaters um ihren Manager Edgar Bruce die Einnahmen zum Umbau des Gebäudes verwenden konnten. Weniger erfolgreich waren die ersten Produktionen mit Gilberts „Palast der Wahrheit“ und Henrik Ibsens „Nora und ein Puppenheim“, das kurz zuvor die Premiere im Königlichen Theater Kopenhagen hatte. In den Gründungsjahren des Theaters gastierte in dem historischen Londoner Theater unter anderem Lillie Langtry, die als Mätresse des Prince of Wales und damit des künftigen Königs Edard VII. von Großbritannien und Irland, im gesellschaftlichen Mittelpunkt des Landes stand und zu den bekanntesten Schauspielerinnen der viktorianischen Zeit zählte. Am 2. März 1895 erlebte im Prince of Wales Theater die Musical-Komödie „Gentleman Joe“ ihre Premiere. Zwar wurde die Aufführung von der Presse geradezu verrissen und mit Spott überschüttet, doch das Londoner Publikum fand offenbar Gefallen an dieser Produktion aus der Ideenschmiede von Walter Slaughter und dem Libretto von Basil Hood. 391mal ging „Gentleman Joe“ an der Coventry Street über die Bühne. Im Laufe der Jahre spezialisierte sich das Haus auf Musikkomödien, und nach der Jahrhundertwende wurde das Theater mehr und mehr zu einem Nabel der leichten kulturellen Unterhaltung der Stadt. So wurde die Aufführung „Little Miss Hoek van Holland“ ausschließlich von Kindern für Kinder produziert. Vor und nach dem 1. Weltkrieg wurden die meisten Werke des Theaters gefeierte Erfolge und trugen dazu bei, dass im Jahr 1937 der Aufbau des Hauses finanziert werden konnte.
Am 27 Oktober 1937 wurde das historische Gebäude als „Cromie Theater“ seiner neuen Bestimmung übergeben. Es hatte sein Aussehen stark verändert und beeindruckte nun durch seinen Art-Deco-Stil. Die Sitzplatzkapität wurde stark erhöht und gewährte etwa 1100 Besuchern gute Sichtmöglichkeiten. Die Produktionen erhielten eine größere Bühne und die Londoner freuten sich über eine vierzehn Meter lange Bar. Es gab eine Reihe gewagter Revuen sowie die Produktion von „Les Folies de Paris et Londres“ des populären Komikers George Robey. Im Jahr 2004 wurde das Theater erneut saniert und die Produktion von „Mama Mia“ war ein weiterer historischer Meilenstein in der Geschichte des Hauses. Das Theater, unweit vom Piccadilly Circus, bietet heute 1160 Besuchern Platz.
Informationen zu Prince of Wales Theatre:
Preise für ein Ticket:
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Adresse:
Coventry St
London W1D 6AS
Vereinigtes Königreich
Eröffnet:
Januar 1884
Sitzplätze:
1.160
Nächste U-Bahn Station:
Piccadilly Circus