
Das Hippodrome London liegt an der Ecke von Leicaster Square und Charing Cross Road im Stadtteil Westminster City und ist eine der bekanntesten Vergnügungsstätten Londons. In den 1890-er Jahren ließ Sir Horace Edward Moss, ein Londoner Theater-Impressario und Geschäftsführer der Moss Imperies für damals sagenhaft teure 250.000 Pfund ein Hippodrom für Zirkus- und Variete-Aufführungen bauen. Der verantwortliche Architekt Frank Matcham war seinerzeit der bedeutenste britische Architekt für Theaterbauten. Sein Büro entwarf und baute mehr als 200 Theater in ganz Großbritanien, unter anderem das
Coliseum London, heute der Sitz der English National Opera und die Grand Opera Belfast. Vorallem die technische Ausstattung des Hippodrome war einzigartig. In großen Shows mit wilden Tieren und aufwändigen Tricks traten hier Weltstars wie Charlie Chaplin auf. Im Jahr 1909 wurde das Hippodrome umgebaut und diente von da an in erster Linie als Musiktheater und Variete. Die Londoner und ihre Gäste liebten das Haus, hier fanden Ballett-Aufführen wie Tschaikowskis „Schwanensee aber auch die berühmten Albert de Courville-Musikshows statt, hier traten Julie Andrews, Cyril Richard, Diana Churchill und Margaret Rutherford auf. 1919 gab es im Hippodrome London das erste Jazz-Konzert Großbritanniens. In den Nachkriegsjahren war das Hippodrome Londaon das britische Equivalent zu den Folies Bergère von Paris. Im Jahr 1958 wurde das Haus vollkommen umgebaut und zur größten Diskothek Londons „The Talk of the Town“. Die populärsten Musikgrößen der Welt wie Frank Sinatra, Sammy Davis jr, Stevie Wonder, Sacha Distel, Tom Jones, Dusty Springfield und Cliff Richards traten hier auf. 1983 wurde noch einmal renoviert und umgebaut und aus der Diskothek „Talk of the Town der Nachtclub „The London Hippodrome“. Der neue Besitzer Peter Stringfellow, ein englischer Discotheken-Tycoon verkaufte sie einige Jahre später weiter an ein Touristik-Unternehmen. 2005 wurde die Discothek geschlossen, nachdem der Alkoholausschank nach mehreren Ausbrüchen von Gewalt durch rivalisierende Banden verboten worden war. 2006 eröffnete in dem ehemaligen Hippodrome ein Casino und kurz darauf wurden auch kleinere und größere Veranstaltungen wie Tanzshows, Galadinner und diverse Preisverleihungen im Hippodrome abgehalten.
2008 erhielten die neuen Besitzer dann auch wieder eine Theaterlizenz. Im Jahr 2012 erfolgte der bis heute letzte Umbau, der ein wenig teurer ausfiel, als der Bau. Die Umbaukosten beliefen sich auf etwa 40 Millionen Pfund. Es entstanden ein großer Theatersaal, ein kleinerer Theatersaal mit 200 Plätzen, der Matching-Raum mit 182 Plätzen, Casino-Betrieb auf drei Etagen, vier Bars, ein Restaurant und eine große Raucher-Terrasse. Heute werden im Hippodrome London neben dem 24-Stunden-Casino auch Live-Auftritte von Größen aus der Musikbranche, dem Kabarett und der Burleske geboten. Aber man kann im Hippodrome London auch sehr gut essen und trinken, Tagungen abhalten und sogar heiraten. Das im Haus befindliche Heliot Steak House gilt als das beste Steakhaus Londons und bietet einen tollen Blick auf die Stadt aber auch auf einige Casino-Räume. Wer zum Hippodrome London will, kommt am besten mit der U-Bahn hin. Die Station Leicaster Square liegt in unmittelbarer Nähe, die Station Covent Garden ist zu Fuß 4 Minuten entfernt. Ebenfalls nicht weit entfernt befinden sich die S-Bahn-Stationen Charing Cross (7 Minuten entfernt) und Picadilly Circus (20 Minuten entfernt).
Informationen zu Hippodrome:
Adresse:
Cranbourn St
Leicester Square
London WC2H 7JH
Vereinigtes Königreich
Eröffnet:
1900
Nächste U-Bahn Station:
Covent Garden