Hayward Gallery

Für Kunst ist die Hayward Gallery in London bekannt. 1951 veranstaltete die britische Regierung ein Festival für die Bevölkerung der Stadt. Nach den Zeiten des 2.Weltkrieges und den Zerstörungen durch die Bomben sollte diese Veranstaltung den Menschen Mut machen. Dafür wurde eine Konzerthalle gebraucht, denn die alte Queen’s Hall war im Krieg ausgebombt worden und eine Ausweichmöglichkeit gab es nicht. So entstand an der South Bank eine neue Konzerthalle. Von je her war die South Bank das Zentrum für Kultur, Unterhaltung und Restaurants in London. Das neue Konzerthaus wurde mehrmals umgebaut und zweimal erweitert. Schließlich entstand der South Bank Arts Complex. Das SouthBank Centre, wie es heute heißt, besteht aus The Royal Festival Hall, The Queen Elizabeth Hall, The Purcell Room, The Hayward Gallery.

Während die Royal Festival Hall, die Queen Elizabeth Hall und der Purcell Room Konzertsäle sind, ist die Hayward Gallery ein Ausstellungsgebäude. Dieser Gebäudekomplex war der erste in London, der in moderner Architektur nach dem Krieg gebaut wurde. Der Komplex ist direkt an der Themse gelegen. Zahlreiche Restaurants und kleinere Antiquariatshändler befinden sich im Umfeld. Die Hayward Gallery wurde 1968 von der Queen eröffnet. Seitdem hat sie eine lange Tradition von Ausstellungen von modernen Künstlern und Künstlern aller Zeitepochen vorzuweisen. Seit September 2015 ist sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Eine Dauerausstellung besitzt die Galerie nicht, aber es finden mehrmals jährlich Ausstellungen zunehmend junger britischer Künstler statt. 2012 fand eine Ausstellung des erfolgreichen Künstlers David Shrigley statt. 2014 eine Ausstellung des Turner-Preis-Gewinners Martin Creed. Ebenfalls Turner-Preis-Gewinner Jeremy Deller und Preis-Nomminierte Tracey Emin stellten ihre Werke in der Galerie aus. 1968 von der Königin Elisabeth eröffnet ist das Galeriegebäude ein Beispiel für die 60er-Jahre Brutalismus-Architektur. Es ist eines der wenigen noch existierenden Beispiele dieser Architekturrichtung in London. Es wurde entworfen von einer Gruppe junger Architekten: Dennis Crompton, Warren Chalk, Ron Herron. Die Galerie wurde nach Sir Hayward benannt. Er war Leiter der London County Councils von 1947 – 1965. Dieser Council wurde 1951 mit dem Bau einer Konzerthalle für das Festival of Britain beauftragt. Obwohl die Zeit knapp war, versuchte Isaac Hayward das Unternehmen und schaffte es. Das Festival fand pünktlich statt. Ihm zu ehren wurde die einige Jahre später erbaute Hayward Gallery nach seinem Namen benannt. 1959 wurde er zum Ritter geschlagen.

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Die Hayward Gallery wurde im Stil des Brutalismus gebaut. Diese Architekturrichtung entstand zu Beginn der fünziger Jahre. Der Begriff Brutalismus leitet sich von bréton brut ab, dem franz. Wort für Sichtbeton. So sind auch die Gebäude nicht nur aus Beton gebaut, sondern ihr offensichtliches Merkmal. Schlicht, klobig , auf die Bewohner als den Normalmenschen hinweisend, im Gegensatz zum Außergewöhnlichen. Ausdruck der neuen Zeit zwischen zwei Generationen, den Vierzigern der Nachkriegszeit und die Fünfziger herum, suchend nach neuem und schließlich mündend in die Fertigbauweise Ende der siebziger und achtziger Jahre.  In den nachfolgenden Jahrzehnten fanden die Bauten wenig Resonanz und Akzeptanz. So wurden viele Bauten, obwohl in ganz Europa, Kanada und den USA dieser Baustil vertreten war, einfach abgerissen. Erst in den letzten Jahren besinnt man sich der historischen Bedeutung. So stehen viele Gebäude zwischen Abriss und Denkmalschutz.

Informationen zu Hayward Gallery:

Adresse:

Southbank Centre
Belvedere Rd
London SE1 8XX
Vereinigtes Königreich

Eröffnet:

9. Juli 1968

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Waterloo

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