
Die Galerie Tate Britain gehört einfach dazu, wenn man beim Sightseeing die kulturellen Stätten Londons besuchen möchte. Und auch wenn man sich sonst nicht so sehr für Kunst interessiert, so empfiehlt sich ein Besuch dieses Museums, denn der Eintritt ist frei. Nur für Sonderausstellungen wird ein Eintrittsgeld verlangt. In der Tate Britain gibt es britische Kunst vom 16. Jahrhundert bis zu zeitgenössischen Strömungen zu entdecken. Gegründet wurde die Galerie vom englischen Zuckermagnaten Sir Henry Tate (1819-1899), der seine private Sammlung somit ab 1897 der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellte. Zusammen mit der Tate Modern (ebenfalls in London), Tate Liverpool und Tate St Ives bilden die Tate Galerien heute ein Netzwerk von vier Museen. Die Sammlung in der Tate Britain umfasst mehrere tausend Werke und wächst mit jedem Jahr. Ein paar der bedeutendsten Künstler seien hier genannt: Für die Liebhaber klassischer Malerei gibt es viele Gemälde von John Constable (1776-1837) zu betrachten. Dieser ist vor allem bekannt für seine Landschaftsbilder, die durch ihren Detailreichtum und ihr besonderes Licht und ihre Farbigkeit bestechen. Sehr umfangreich ist die Sammlung der Werke von James William Turner (1775-1851), der als Vorläufer der Impressionisten gilt.
Vor allem bei seinen Seestücken meint man als Betrachter, den Kampf der Elemente sinnlich fühlen zu können. Auch die mystischen Darstellungen der Klassizisten und Präraffaeliten aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert, wie etwa der Maler Hunt oder Millais, ziehen mit ihrer wundersamen Bildsprache und ihrer tadellosen handwerklichen Ausführung viele Besucher an. Doch auch für die Liebhaber moderner Kunst hält die Tate Britain vieles bereit: Die Werke Francis Bacons (1909-1992) gelten in ihrer Expressivität als ein Klassiker der modernen Malerei. In einem Atemzug mit seinem Schaffen fällt oft der Name Lucian Freud (1922-2011), dessen Werke Sie ebenfalls in der Tate Britain bewundern können. Außerdem finden sich in der Tate Britain Werke des Künstlers David Hockney (geb. 1937), der mit verschiedensten Techniken und Materialien arbeitet. Natürlich finden Sie in der Galerie auch zahlreiche Skulpturen und Fotografien. Da die Sammlung so umfangreich ist und stets neue Sonderausstellungen und Veranstaltungen auf dem Programm stehen, lohnt es sich vor dem Besuch einen Blick auf den Internetauftritt des Museums zu werfen. Über dieses Portal sind auch Führungen gegen eine geringe Gebühr buchbar. Diese Führungen gibt es natürlich nicht nur in englischer Sprache.
Als Geheimtipps gelten die „Morning Private Views“, die es ermöglichen, das Museum noch vor der offiziellen Öffnungszeit zu betreten, oder die „Tours for Two“, bei denen Paare sich ganz persönlich durch die Ausstellung führen lassen können. Des Weiteren bietet die Tate Britain natürlich Souvenirs und Bücher im Museumsshop an, und im hauseigenen Café können Sie sich ausruhen und eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Die Öffnungszeiten des Tate Britain sind täglich von 10 bis 18 Uhr (auch sonntags und feiertags). Sie finden die Tate Britain in der Millbank, direkt an der Themse. Am Museum hält die Buslinie 87 (barrierefrei), die nächste U-Bahn-Staion ist Pimlico und die nächstgrößeren Bahnhöfe Vauxhall und die Victoria-Station. Ganz in der Nähe des Museums findet sich der Shuttleservice „Tate to Tate“, der die Besucher per Fähre über die Themse direkt zum „Tate Modern“ bringt.
Informationen zum Tate Britain:
Preise:
Das Tate Britain kann kostenlos besucht werden
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag: 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Adresse:
Tate Britain
Millbank
London SW1P 4RG
United Kingdom
Nächste U-Bahn Station:
Vauxhall