Das Apsley House wurde in den Jahren 1771-1778 von Robert Adam, einem bekannten Architekten, erbaut in der Nähe des Hyde Park Corners in London erbaut. Die Erscheinung des imposanten Stadthauses, das zur damaligen Zeit als einziges repräsentatives Stadthaus nach den Toren der Knightsbridge zählte, brachte ihm die Adresse „No.1 London“ ein, was unter Kennern auch heute noch so betitelt wird. 1817 ging das Gebäude in den Besitz von Arthur Wellesley, Herzog von Wellington, der einst Napoleon in Waterloo besiegte, über. Das Haus diente so als Resistenz der Familie in London. Doch schon kurz nach dem Kauf ließ Arthur Wellesley einiges am Erscheinungsbild des Stadthauses ändern, beauftragte dafür Benjamin Dean Wyatt, einen ebenfalls bekannten Architekten der Stadt.
Dieser entwarf dann schließlich den markanten Säulenvorbau sowie das Verblenmauerwerk, für das das Apsley House auch heute noch bekannt ist. Hinzu kam die Waterloo Galerie, in der sich etliche, wertvolle Gemälde befinden , darunter auch das wohl bekannteste wie der Wasserverkäufer von Sevilla. Nach langer Zeit, um genau zu sein nach knapp 120 Jahren, 1947 überschrieb Herzog von Wellington das Haus dem Staat, wo es nur 4 Jahre später als Wellington Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde und bis heute seine Tore für Einheimische wie Touristen geöffnet hält. Die bewundernswertesten Ausstellungsstücke sind die Geschenke, die im Laufe der Zeit an den Herzog gereicht wurden und die Geschichte, die hinter vielen von Ihnen stecken. So wurden beispielsweise 83 von 200 Gemälden bei einer Schlacht verloren, bzw. fielen in die Hände des spanischen Königshauses. Erst im Nachhinein schenkte sie König Ferdinant der Zweite alle 83 Gemälde der Familie Wellington ganz offiziell zurück. Auch heute noch hängt der Herzog an seinen Schätzen, sodass er weiterhin ein Appartment im Apsley House bewohnt. Gemälde außer aller Welt fanden im Apsley House in London ein Zuhause und können dort von Einheimischen wie auch Touristen bewundert und begutachtet werden. Darunter befinden sich weltbekannte Künstler als allerlei verschiedenen Ländern. Um nur ein paar der vertretenen Maler zu nennen: John Singleton Copley aus Amerika, Claude-Joseph Vernet und Claude Morrain aus Frankreich, Francisco Goya aus Spanien und weitere, populäre Persönlichkeiten. Dabei ist beispielsweise spanische Künstler Diego Velázquez mit gleich vier seiner Werken im Apsley House vertreten, Aert van der Neer und Jan Steen aus Holland mit je einem Gemälde und natürlich noch weitere Talente aus dem Land.
Auch innerhalb der eigenen Reihen sind einige der bekanntesten Künstler ausgestellt, dazu zählt John Burnet, Edwin Landseer, John Hoppner, Sir Thomas Lawrence und Sir William Beechey. Natürlich gehören noch weitere englische Künstler dazu. Doch nicht nur Holland, Frankreich, Spanien, Amerika und England sind mit dabei, auch drei Deutsche Künstler haben es mit jeweils einem Bild ins Wellington Museum geschafft. Zum einen Adam Elsheimer, Anton Raphael Mengs und Hans von Aachen. Unter den Kunstkennern sind all die erwähnten Namen ware Schätze, weshalb das Apsley House noch heute sowohl unter Künstlern, Kennern und sogar Laien für Gesprächsstoff und Fachsimpeleien sorgt. Das Wellington Museum ist also auf jeden Fall eine der Sehenswürdigkeiten, auf die Sie bei ihrem Trip nach London nicht verzichten sollten.
Informationen zu Apsley House:
Adresse:
149 Piccadilly
Hyde Park Corner
London W1J 7NT
Vereinigtes Königreich
Eröffnet:
1778
Nächste U-Bahn Station:
Hyde Park Corner